Börsenwoche: Dieser britische Highflyer verdient mehr Beachtung!

Liebe Leserinnen und Leser,

die Aktie des britischen Triebwerksherstellers Rolls-Royce setzt ihren Höhenflug fort. Nach einer annähernden Kursverdopplung im vergangenen Jahr stehen in 2025 bereits Zuwächse von knapp 70 Prozent zu Buche. Stellt sich für Anleger die Frage, ob es sich weiterhin lohnt, in die Aktie zu investieren?

In den Top 3 im Jahr 2025

Auch in diesem Jahr sorgt das Unternehmen mit dem berühmten Namen an der Börse für Furore. Kursgewinne von fast 70 Prozent in sechs Monaten machen die Aktie zu einem der Top Performer im britischen Leitindex FTSE 100. Derzeit schneiden nur die Anteilsscheine von Babcock und Fresnillo in der Year-to-Date-Performance noch etwas besser ab.

Der Anteilsschein hat nach schwierigen Jahren einen erfolgreichen Turnaround vollzogen und erntet nun die Früchte der erfolgreichen Arbeit. Das Unternehmen hat sich strategisch neu ausgerichtet und profitiert von der wieder anziehenden Nachfrage im Luftfahrtbereich und dem Boom im Rüstungssektor.

Im vergangenen Jahr hat Rolls-Royce starke Finanzergebnisse erzielt und sowohl den Betriebsgewinn als auch den freien Cashflow deutlich gesteigert. Dazu kommt, dass sich Großbritannien mit den USA als erstes Land auf einen Handelsdeal geeinigt hat und somit die Zollthematik für das Unternehmen keine negativen Auswirkungen hat.

Mittelfristprognose angehoben

Besondere Beachtung fanden an der Börse zudem die neuen Mittelfristziele der Briten. Ende Februar gab der Triebwerksbauer bekannt, dass der bereinigte Betriebsgewinn bis 2028 auf 3,6 bis 3,9 Milliarden Pfund steigen soll. In diesem Jahr kalkuliert der Konzern diesbezüglich mit 2,7 bis 2,9 Milliarden Pfund.

Von den Analysten erhält die Aktie trotz der starken Kursentwicklung weiterhin viel Zuspruch. Derzeit gibt es 11 Kaufempfehlungen, denen 3 Hold- sowie eine Underweight-Einstufung(en) gegenüberstehen. Das höchste Kursziel liegt bei 1.300 Britischen Pence (GBX), was einem Kurspotenzial von 34 Prozent entspricht.

Gehört die Aktie ins Depot?

Die Aktie war Ende März/Anfang April im Zuge der allgemeinen Marktkorrekturen im Zollstreit bis auf 562 GBX zurückgefallen, drehte auf Höhe der 200-Tage-Linie (SMA200) aber wieder nach oben.

In der zweiten Maihälfte gelangen der Sprung auf ein neues Rekordhoch und der Ausbruch über den Widerstand bei 815/818 GBX. Inzwischen haben die Bullen die Aktie im Hoch bis auf 983,20 GBX ansteigen lassen.

Die 1.000-GBX-Marke ist damit fast erreicht. Möglicherweise kommt es auf diesem Niveau zu Gewinnmitnahmen, da die Aktie inzwischen als überkauft gilt.

Perspektivisch dürfte die Aufwärtsbewegung aber weitergehen. Zumal das Unternehmen erheblich von der Aufstockung der Verteidigungsausgaben der Nato-Länder auf 5 Prozent der Wirtschaftsleistung profitieren dürfte.

Beste Grüße,

Ihr Alexander Hirschler

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