Börsenwoche: Diese Aktie wird komplett ignoriert – was ist da los?

Liebe Leserinnen und Leser,  

Everest Group Ltd. ist der viertgrößte Rückversicherer für Sach- und Unfallversicherungen weltweit. Das Unternehmen bietet Versicherungen für andere Versicherer an und deckt dabei auch Katastrophenrisiken wie Hurrikane und Erdbeben ab. Everest hat in den letzten Jahren eine beeindruckende Wachstums- und Profitabilitätsbilanz vorzuweisen und profitiert aktuell von einem „harten Markt“ mit höheren Prämien für Katastrophenversicherungen. 

KGV komplett am Boden

Die Aktie von Everest wird derzeit mit einem niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von nur sechs basierend auf den geschätzten Gewinnen für 2024 gehandelt, was sie zu einer der günstigsten Aktien im S&P 500 macht. Trotz einer beeindruckenden Eigenkapitalrendite von fast 20% wird die Aktie zu einem niedrigen Preis gehandelt, was viele Anleger als Kaufgelegenheit sehen. 

Everest erzielt Gewinne durch Versicherungsabschlüsse und Investitionen. Das Unternehmen hat eine solide Underwriting-Performance gezeigt und plant, diese Rentabilität auch in Zukunft zu halten. Zusätzlich hat Everest seine Einkünfte durch Investitionen erhöht, indem es in höher verzinsliche Wertpapiere reinvestiert hat. 

Unter der Führung von CEO Juan Andrade hat Everest sein Risiko durch Naturkatastrophen reduziert und seine Primärversicherungssparte ausgebaut. Etwa 75% des Umsatzes stammen aus Rückversicherungen und 25% aus traditionellen Versicherungen. Analysten erwarten, dass der Buchwert der Aktie bis Ende 2025 weiter steigen wird und die Gewinne ebenfalls zunehmen. 

Kaum Kursreaktionen

Die Aktie von Everest ist in diesem Jahr um nur 7% gestiegen, was hinter der Performance einiger Konkurrenten zurückbleibt. Grund dafür könnten zusätzliche Rückstellungen für Verluste und die Verschiebung eines finanziellen Ziels für den Versicherungssektor sein. Außerdem gibt es Bedenken, dass sich der aktuelle „harte Markt“ für Versicherungspreise abschwächen könnte und dass die Konkurrenz durch alternative Kapitalquellen wie Katastrophenanleihen wächst. 

Dennoch könnte Everest, wenn keine großen Stürme auftreten und die Versicherungssätze weiterhin hoch bleiben, in den kommenden Jahren erhebliche Renditen für die Aktionäre erzielen. 

Herzliche Grüße 

Ihr Bernd Wünsche 

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